Takelarbeiten für die PEKING: Um einen Kausch in die Takelage einzubetten, wird hier das Tauwerk zu einem Auge gelegt und statt es zu spleißen mit einem Takling versehen. Hier liegen die beiden Tauenden parallel und werden eng mit einem Stahlseil umschlungen. Bei kleineren Takelagen wird es mit Takelgarn vernäht, hier aber mit dem Stahlseil — das zu nähen muss man erst einmal hinbekommen!
Sorgsam wird das Stahlseil durchgeführt und der Drehknüppel als Hebel- bzw. Ziehwerkzeug eingesetzt.
Mit aller Kraft wird der Draht verzurrt. Damit er nicht in die Hände einschneidet, kommt hier der Drehknüppel ohne Hebelwirkung zum Einsatz.
Dann wird der nächste Knoten in den Takling gearbeitet.
Am Ende ist der Kausch sehr schön in das Auge eingearbeitet. Interessant, das einige Augen so hergestellt werden, während andere gespleißt werden und damit erheblich mehr Zugkraft aufnehmen können. Aber das hier ist eine ausgesprochen schöne Handwerksarbeit:
2 Responses
Arne Bessen
Ein sehr kraftraubendes Handwerk war das damals, ich habe großen Respekt vor den freiwilligen Helfern.
Aber wäre es nicht sinnvoller neues Material zunehmen?
Von 1911 ist es ja nicht mehr und somit auch nicht historisch wertvoll.
Ich denke da an die Haltbarkeit…
Marc
Hallo Arne,
ich habe dort fast nur neues Material gesehen. Zum Teil wurden wohl die alten Stahlkerne der Takelage weiterverwendet und die sollen noch von 1911 sein. Aber die Arbeiten zum Smarten, Marlen und Kleedern wurde nur mit neuem Material gemacht.
Siehe auch meinen Beitrag hier: https://volquardsen.photo/de/2018/03/30/takelarbeiten-peking-trensen-schmarten-marlen-kleedern/