Zu Beginn meiner 2‑wöchigen Island Reise war ich gleich mehrfach zum Vulkan Fagradalsfjall hinaufgestiegen, am zweiten Tag sollte es mir endlich gelingen, ihn aktiv zu erleben. Ich war auf der Westseite den als Track B ausgewiesenen Weg zum Bergrücken Fagradalsfjall hinaufgestiegen. Es war ein beschwerlicher Weg mit einem sehr steiler Anstieg um ca. 200 Höhenmeter und dem Rucksack voller Fotoausrüstung, Verpflegung und vor allem genug zu Trinken auf dem Rücken. Als ich den Kamm des Bergrückens überquerte lag der große Schlot Nr. 5 mächtig vor mir und als erste Lavafontänen aus dem Schlot spritzten konnte ich mein Glück kaum fassen. An schnelles vorwärts kommen zum Rand der Lava war nicht zu denken, weil der Bergrücken mit losen Steinen in Kopfgröße versehen war. Ich musste meine Schritte sehr genau setzen.
Am Rand des Lavafeldes angekommen, war der Schlot vielleicht noch 500m von mir entfernt. Aber man konnte sich gut 5–10 Meter entfernt von der flüssigen Lava aufhalten, weil man sich deutlich höher auf dem Berghang befand. So hatte ich in geringer Entfernung einen Lavastrom vor mir querverlaufend, aus dem sich immer wieder Lavazungen in Richtung des Berghanges ergossen.
Immer wieder staute sich abkühlende Lava auf der Oberfläche des Lavastromes und zog mit sich zähflüssige Lava nach oben. So ergaben sich tolle Strukturen, wie oben im Bild dargestellt. Der obere Teil des Bildes ist durch die flirrende Luft oberhalb des Lavastromes gekennzeichnet. Alle Details verlieren sich in der flirrenden Luft.
Wenn sich Lava in Richtung des Berghanges ergoss, bildeten sich manchmal richtige Höhlen, aus den die Lava rotglühend heraus strahlte.
Immer wieder brach Lava aus dem Lavastrom vor mir aus und ergoss sich in kleine Zungen zum Berghang hin. Hier war sie meist schon recht zäh, erkaltete schnell auf der Oberfläche, sodass viele schwarze Stellen auf der rotglühenden Lava zu sehen waren.
1 Responses
Roswitha Volquardsen
Der helle Wahnsinn, tolle Aufnahmen!!!