Was für ein Abschied aus drei Wochen Island! Am Abend, bevor wir uns in Richtung Flughafen begeben mussten, war die Chance auf Polarlichter groß. Die erste Nacht der neuen Polarlichtsaison auf Island. Zudem war für die ersten Nachtstunden ein klarer Himmel vorhergesagt worden.
Wir hatten in den Tagen zuvor mit David einen Fotografen aus München kennengelernt, der sich aufmachte ein oder zwei Locations zu scouten, d.h. auszukundschaften, ob der Blick nach Norden interessant sein würde und vor allem, ob wir Lichtverschmutzung zu erwarten hatten. Lieder ist das außerhalb des Hochlandes im Südwesten von Island nicht selten, weil dort viele mit Erdwärme geheizte Gewächshäuser stehen, die die ganze Nach mit orangem Pflanzenlicht beleuchtet sind. Selbst nur dünnen Wolkendecken leuchten weit um solche Gewächshäuser orange und machen jede Polarlichtfotografie zunichte!
Als an dem Tag das Polarlicht zunächst schwach über unseren Köpfen zeigte, sind wir in die Autos gesprungen und zum hübschen Brúarfoss gefahren. Die Aurora über unseren Köpfen war die ganze Zeit mit bloßem Auge sichtbar — selbst aus dem Auto heraus. Als wir dort ankamen, erwies sich die Lokation als perfeckt. Der nordwestliche Ausläufer der Aurora war direkt oberhalb des Wasserfalles und spiegelte sich z.T. darin. Das aufgeschäumte Wasser in der Mitte des Falles glühte förmlich grün! Wir konnten unser Glück kaum fassen — für mich war es die erste Polarlicht Sichtung — dann auch noch an einem solche perfekten Ort für die Fotografie der Aurora zu sein.
2 Responses
Claudia
Was für ein atemberaubendes Foto, ich freue mich für euch, dass ihr an eurem letzten Tag so ein tolles Ergebnis hattet. 🤗
Marc
Vielen Dank Claudia!
Es war wirklich toll, das endlich einmal live erleben zu können. Und vor allem war das auch mit bloßem Auge zu erkennen, über Stunden!