Little Sparrow (0070)
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Eine Bildergeschichte in 12 Fotos

»Little Sparrow« habe ich diesen kleinen Spatzen genannt, der wohl gerade aus den Nest gefallen war. Fliegen konnte er noch nicht, als ich ihn auf unserer Terrasse im strömenden Regen dicht an einem unserer Blumentöpfe entdeckte, er kam deshalb auch nicht auf einen der umliegenden Äste. Ich habe alle Fotografien in diesem Beitrag aus der leicht geöffneten Terrassentür gemacht, ich lag eine ganze Weile dort auf dem Boden, um mehr oder weniger auf Augenhöhe mit Little Sparrow zu kommen.

Ein bisschen grimmig aber auch selbstbewusst schien er mir zu gucken.

Little Sparrow (0078)
Little Sparrow (0078)

 

Er kam immer wieder aus der Deckung, wenn der Muttervogel in der Nähe war, um typisch für einen Ästling schnell mit den Flügeln zu schlagen, um auf sich aufmerksam zu machen. Ich habe es in der Serie mit den 3 Bilder glaube ich ganz gut festgehalten:

 

In der Bilderserie sieht man aber auch, wie es am Regnen war und wie nass der kleine Vogel war! Doch das Warten hatte sich gelohnt, die Mutter kam mal zu ihm hinunter und hatte Futter dabei. Mehrmals steckte sie ihren Schnabel in den weit aufgerissenen Ästling-Schnabel. Ich dachte, sie hätte so viel dabei und habe erst später auf meinen Fotos wahrgenommen, dass Little Sparrow so schwach war, dass er meist das Futter gar nicht aufnehmen konnte.

Mutter Sparrow mit Little Sparrow (0096)
Mutter Sparrow mit Little Sparrow (0096)

 

Ein wenig später war er weiter aus der Deckung herausgekommen und schaute zu seiner Mutter hinauf. Sie saß mit einem Samenkorn im Schnabel im Rhododendronbusch und schaute eine ganze Weile zu ihm runter. Als wenn sie nachdachte »wie bekomme ich das bloß ihn ihn hinein?« Auch sie sehr nass, sah sie so aus, als wenn sie ihre Haare gegelt hätte.

 

Am Nachmittag hatte sich Little Sparrow auf den Querträger eines unserer Gartenstühle geflüchtet. Vielleicht bekam er dort nicht so viel Regen ab, aber unter den Büschen wäre es wohl trockener gewesen. Hier merkte ich erst, wie schwach er eigentlich war. Immer wieder fing er an zu wanken und obwohl Mutter immer noch am füttern war, stürzte er sogar einmal die 10 cm nach unten, hielt sich noch kurz mit der einen Kralle oben und mit dem anderen Flügel unten, um dann vollends auf den Rücken zu fallen. Ich konnte da einfach nicht fotografieren und dachte einfach nur an den Tod von Little Sparrow. Aber er rappelte sich nach einiger Zeit wieder auf, kam mühsam auf die Beine und fing bald auch wieder an, seine Mutter um Futter anzubetteln! Er hatte es noch mal geschafft!

Viel Stunden später (5 Stunden nach meiner ersten Sichtung) sah ich beide noch einmal in mehreren Futterübergaben. Ich konnte noch einmal detailreiche Bilder machen. Weil mir Little Sparrow z.T. seinen Kopf zuwandte, kann man bei einigen Bilder sogar seine Zunge sehen!

Bis zum Abend hatte Little Sparrow überlebt. Am nächsten Morgen sah ich ihn nicht mehr…

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