Im Rahmen des SUNDAY S.O.U.L. TALK war am 29. September 2024 u.a. Kat Wulff bei Talk-Master Achim Griesel zu Gast. Warum wird der Titel dieses besonderen Talk-Formates mit Punkten im SOUL geschrieben, fragte ich mich. S.O.U.L. = Songs Of Ur Life heißt es und beschreibt sehr treffend, dass es nicht nur ein Talk-Abend werden würde.
Zumeist ist es wohl so, dass jeder Talk-Gast Lieder aus seinem Leben mitbringt, die dann von der „Sunday S.o.u.l. Talk“-Jazzband arrangiert werden, im Stil des Cotton Clubs!
Anders, wenn eine Profi-Sängerin wie Kat Wulff geladen wird. Sie ließ es sich nicht nehmen, selbst hinter das Mikro zu treten und ihre starke Stimme im Club wirken zu lassen. Wenn Kat über ihren Lebensweg sprach, konnte es nicht anders sein, als dass sie mit ihrem frühen Gesanges-Vorbild Whitney Houston zum ersten Mal auf die Bühne trat.
»I Wanna Dance with Somebody« hatte Kat uns mitgebracht! Was für ein starker Anfang!
Danach ging es im Talk weiter, wie Kat vor rund 20 Jahren nach Hamburg kam, um sich einer Gesangsausbildung zu widmen. Einer der ersten Auftritte war im Rahmen einer Jazz Band im Cotton Club. Den Gig hatte sie bekommen, obwohl sie nicht wusste, wie das Lied zu singen sein würde und es war aus ihrer Sicht ein totales Desaster.
Was konnte es anders sein, ihr zweites Lied war genau das von vor 20 Jahren, nun sehr genau wissend, wie es zu singen sein würde. Kat sang »Funny Valentine« von Richard Rodgers!
Ihr Leben hat sich in den letzten 5 Jahren stark verändert, seit sie Mutter geworden ist. Sie sagt selber: »Hatte ich bis dahin über Liebe, Lust und Leidenschaft Songs geschrieben, kamen nun Textfetzen über kleine Eisenbahnen, übers Kuscheln oder Wütend sein in meinen Kopf.« Mir ist vor allem Kats Aussage zum schönen Abendritual mit Ihrem Sohn in Erinnerung geblieben:
Sie sprechen abends vor dem Zubettgehen über die drei schönsten Momente des Tages.
Kat möchte ihm bei dem vielen Dunkel auf dieser Welt einen Weg ins Licht zu zeigen!
So kam es zu ihrem noch unveröffentlichten neuen Song »Yo, wir packen das!«. Dieses Lied hatte sie nicht selbst gesungen, sondern den Platz am Gesangsmikrofon der wunderbaren Sarah Nwakor überlassen, die bislang immer Platz für Kat gemacht hatte. So kommt es, dass Kat Wulff sich ganz in Ruhe ihrem eigenen Song hingeben konnte und andächtig zuhörte.
»Sing meinen Song« im Cotton Club, dachte ich.
Den Abschluss machte Kat am Klavier. Das hat sie auch erst nach vielen Jahren als Sängerin sich mühsam beigebracht. Schön, wie ich finde, sie kann sich so selber begleiten und das tat sie hier mit dem Lied »(Sittin’ On) The Dock of the Bay«. Ein Song von 1967; das Lied gilt als Klassiker und gehört zu den Songs mit den höchsten Auszeichnungen.
Danke Kat für den kurzweiligen Abend!
Schreibe einen Kommentar